Samstag, 22. September 2007

Bohren & der Club of Gore

So heißt also meine letzte Neuentdeckung in Sachen Musik. Zwar gibt es die Truppe schon fast seit meinem Geburtsjahr (früher jedoch mit einer völlig anderen musikalischen Ausrichtung) , aufgefallen ist sie mir jedoch erst vor ca. einem Jahr, schätze ich. Hier und da habe ich mal diesen merkwürdigen Bandnamen gelesen, der eigentlich schon Anlass genug ist um sich das Ganze mal näher anzuschauen. Ich wusste auch, dass Bohren bei Mike Pattons Label Ipecac unter Vertrag stehen. Von diesem wiederum ist bekannt, dass es einige schräge Vögel beherbergt, deren Musik gegenüber jede norwegische Black Metal Kapelle absolut massentauglich wirkt. Entweder Patton, der Mann der bei Auftritten schon mal ein Schlückchen Eigenurin zu sich nimmt, höchstpersönlich (Mr. Bungle, Fantômas) oder Exoten wie The Locust, die ganz gerne auf Insekt machen.

Vor einigen Tagen wurde ich auf mein ISIS Shirt angesprochen und bekam die Empfehlung doch mal etwas von Bohren & der Club of Gore zu hören. Da dieser Name irgendwo in meinem Gedächtnis rumgeisterte, tat ich es.




Obwohl sie bei Ipecac unter Vertrag sind, würde ich nicht sagen, dass Bohren - die übrigens aus Mühlheim kommen - extrem abgefahren Klingen. Klar, sehr massentauglich ist es nicht aber dennoch nicht abgefahren sondern eher interessant. Es lässt sich wohl am besten als eine Mischung aus Jazz und Ambient mit einem Hauch Düsternis beschreiben ("Horror-Jazz" liest man hier und da) . Vor allem ist es aber nichts für Hörer, deren Ohren bei langsamem Songaufbau vor Langeweile abfallen und die von minimalistischer Musik eh nichts halten.

Es mag sich vielleicht nich so anhören aber die Lieder sind nicht unbedingt schwer zugänglich (zumindest nicht bei "Black Earth") und eignen sich hervorragend zum Einschlafen, Zug fahren oder einfach nur zum Zuhören. Es ist auf jeden Fall Musik, die sich nicht nebenbei hören lässt und absolute Aufmerksamkeit fordert bzw. auf sich zieht.





Hier gibt es noch ein kurzes aber interessantes Interview mit zwei Bandmitgliedern, das sich größtenteils umd das 2005 erschienene "Geisterfaust" dreht.




Bohrenundderclubofgore.de

Myspace

2 Kommentare:

R. R. R. hat gesagt…

So! Hab jetzt mal reingehört und mags.

Die ersten zwei Myspaceliedern mit dem Saxophon klingen ein bisschen nach Jazzlounge.

Anonym hat gesagt…

ich persönlich finde "doom-jazz" sehr passend.

bin allerdings nicht der meinung das diese musik zwingend aufmerksamkeit erfordert. für mich eignet sie sich hervorragend als untermalung/begleitung vor allem beim lesen/lernen/etc.

ich brauchte ziemlich lang bis ich das verstanden habe, aber irgendwann kam das verständniss wie solche musik wirkt. und seitdem bewundere ich diese spähre die sie erzeugen kann. können echt nicht viele.